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FCB: Pragmatismus statt schönes Spiel

Mit einem 2:1-Sieg hat sich der FC Bayern München in der Bundesliga wieder in die Erfolgsspur zurückgebracht, dabei glänzten der deutsche Rekordmeister nicht durch schönes Spiel, sondern durch gelebten Pragmatismus. Als Schiedsrichter Christian Dingert das hartumkämpfte Match nahm vierminütiger Nachspielzeit endlich abgepfiffen hatte, fiel die ganze Last der letzten Wochen von FCB-Coach Niko Kovac ab. Der Übungsleiter ballte beide Fäuste – eine Geste, die die Erleichterung des Kroaten zeigt. Auch in seiner Analyse vom Spiel seiner Mannschaft ließ Kovac keinen Raum für Zweifel. „Wir haben taktisch und technisch dominiert“, behauptete Kovac direkt nach Spielende. „Es war ein wirklich gutes Spiel von uns.“

Lieber Golf als Hauptversammlung

Was am Tag vorher in München geschah, ist natürlich auch Kovac nicht entgangen. Auf der Jahreshauptversammlung erklärten Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, dass kräftig in den Kader investiert werden soll und nach Wunsch der Bayern-Bosse Kovac immer noch Trainer der Münchener ist. Ob er die JHV verfolgt habe? „Ich habe ein bisschen Golf geschaut“, sagte Kovac. Auch hier zeigte Kovac, was ihn in Frankfurter Zeiten auszeichnete. Er konnte seine wahren Emotionen immer gut gegenüber der Presse verbergen und betonte nach dem Werder-Spiel, dass ihm die interne Rückendeckung am wichtigsten sei. „Ich habe gar nicht das Gefühl, dass ich keine Unterstützung vom Verein bekomme.“ Aber natürlich ist Kovac darauf angewiesen, dass sein Team ihm so folgt, wie es beim 5:1-Erfolg in der Champions League über Benfica Lissabon und eben beim 2:1-Sieg gegen Werder Bremen gefolgt ist.

Matchwinner Gnabry hält sich zurück

Im Gegensatz zu Doppeltorschütze Serge Gnabry feierten seine Teamkollegen deutlich ausgelassener. Dies begründete der Matchwinner damit, dass er zuvor bei Bremen unter Vertrag stand und seinen ehemaligen Verein immer noch respektiere. „Ich hatte wirklich eine super Zeit in Bremen“, blickte Gnabry zurück.
Werders beste Phase im Spiel resultierte im zwischenzeitlichen Ausgleich von Yuya Osako, der in der 33. Minute gegen die schwach aussehende Manuel Neuer und Jerome Boateng einköpfte. Kovac hingegen stellte Niklas Süle als Alleinschuldigen hin, der einfach besser hätte dranbleiben müssen.
Wirklich rund läuft es beim FC Bayern noch immer nicht, wie das Spiel am Dezember-Samstag zeigte, doch immerhin stimmen die Ergebnisse wieder – Pragmatismus reicht zurzeit an der Isar.